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Zum Ursprung des Yoga

Der Yoga ist uralt und kommt ursprünglich aus Indien. Seine Anfänge liegen im Dunklen, weil in der alten indischen Geschichte nur wenige Jahreszahlen bekannt sind. Und gerade die Ursprünge des Yogas sind in den frühsten Texten des indischen Kulturraumes zu suchen. Patanjali hat die verschiedenen Texte zu seiner Zeit zusammengetragen, geordnet und hat sich so einen Namen in der Geschichte des Yoga gemacht.

Er hat den Achtfachen Weg des Yoga – von der Unvollkommenheit zur Vollkommenheit – beschrieben.

Die 8 Stufen sind:

1.YAMA

Niemanden verletzen oder Schmerzen zufügen, weder mit Taten, in Worten oder in Gedanken Unsere Denken und Reden sollte von Wohlwollen geprägt sein dem Wunsch Einhalt gebieten, das Eigentum anderer zu bekommen oder das, was ihnen zusteht, zurückzuhalten den Gedanken an das Göttliche kultivieren einen bescheidenen Lebensstil pflegen

2. NIYAMA

Reinheit von Körper und Geist (indem man freundlich andern Geschöpfen gegenüber ist, indem man anderen hilft und sich für deren Wohlergehen engagiert und indem man ein gewisses Pflichtgefühl kultiviert. Mit dem zufrieden sein, was das Leben für einen bereithält. Es ist wichtig zu versuchen, sich eine gewisse Fröhlichkeit bewahren. Die Bereitschaft, Mühen und Beschwerlichkeiten auf sich zu nehmen. Sein Allgemeinwissen erweitern (Wissenschaft und Spiritualität). Ein festes Vertrauen in die göttliche Fügung bezüglich aller Lebensbereiche entwickeln

3. ASANAS

Zum Sitzen für die Meditation Als Teil einer Therapie bei bestimmten Krankheiten. Im Yoga wird eine Krankheit nie als eine lokale Beeinträchtigung des Körpers gesehen, sondern als ein Problem des gesamten Körpers. Keine Krankheit entwickelt sich aufgrund eines Funktionsdefizites eines einzigen Organs, denn andere Organe werden versuchen das Defizit auszugleichen. Eine Krankheit entsteht, wenn der Ausgleich nicht (mehr) gelingt. Dann können sich Keime anhäufen, vermehren und sich schließlich im Körper weiter ausbreiten - bis der Körper schließlich krank wird. Darum reicht es nicht, nur bestimmte Asanas zu praktizieren, sondern alle Körperfunktionen müssen wieder perfekt in Ordnung kommen. Alle Körperorgane sind miteinander verbunden und müssen aktiv zusammenarbeiten. AYURVEDA – die Wissenschaft vom Leben - ist die Heilkunst des Yoga. Ein Teil davon sind die Yogaübungen im Zusammenspiel mit einer bestimmten Diät und der Gabe von Kräutern. Zur Unterstützung des Heilungsprozesses werden auch mentale Verfahren eingesetzt – wie die Meditation. Das regelmäßige Üben von Asanas dient der Gesunderhaltung des Körpers, indem er beweglich bleibt. Eine gute Beweglichkeit geht mit einer guten Durchblutung und somit einer guten Versorgung mit Nährstoffen und einem wirkungsvoller Abtransport der Schlackstoffe einher. Nur ein gesunder Körper ist ein guter Platz für einen gesunden Geist. Im Yoga wird immer das Zusammenspiel von Körper und Geist betont und deshalb wird an beiden Aspekten gearbeitet.

4. PRANAYAMA

Es ist die bewußte Kontrolle des Atmens durch Atemtechniken. Grundlage dieser Technik war wohl die Beobachtung, daß verschiedene Bewußtseinszustände verschiedene Atemmuster zeigen. Ein entspannter Mensch atmet ruhig und gleichmäßig. Ein Mensch, der aus dem Gleichgewicht ist, weil ihn der Zorn oder die Angst überkommt, atmet schnell und unregelmäßig oder er hält die Luft an. Dadurch ändern sich Körperfunktionen. Die Atemübungen sollen helfen, den menschlichen Geist zu beruhigen, so daß sich auch die aus dem Gleichgewicht geratenen Körperfunktionen beruhigen können und der Mensch zu seinem inneren Gleichgewicht zurückfinden kann.

5. PRATYAHARA

Diese Technik bewirkt, daß der Übende seine Sinne von der äußeren Welt zurückzieht und seinen Geist nach innen wendet. Das dient der Beruhigung des Geistes, da er nicht mehr durch äußere Ereignisse in Unruhe versetzt werden kann. Dadurch vergrößern sich geistige Stärke und Willenskraft.

6. DHARANA

Das Konzentrieren des Geistes auf einen bestimmten Ort. Regelmäßiges Üben stärkt die Fähigkeit, sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren. Dies ist auch im Alltag hilfreich.

7. DHYANA

Die Konzentration kann ohne Unterbrechung auf einen bestimmten Ort gelenkt und dort gehalten werden ohne abgelenkt zu werden. (Meditation)

8. SAMADHI

Es ist das Ergebnis der Meditation – es ist die vollkommene Vereinigung mit dem Objekt, über das meditiert wurde (das Göttliche, das Absolute). Es ist das Ziel der Meditation.


Heute gibt es viele Yogawege und -schulen, weil die verschiedenen Yogaschulen verschiedenen Wurzeln im asiatischen Raum haben. Folglich sind deren Lehrmeinungen auch verschieden. Hinzu kommt, daß diese Lehrmeinungen im Laufe der Zeit einer geschichtlichen Veränderung bzw. Entwicklung unterworfen waren und sicherlich immer noch sind.

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